Interview mit Xenia Bannuscher

Mein Name ist Xenia, und ich bin Zirkuskünstlerin, Artistin. Ursprünglich komme ich aus Oberfranken in Bayern und lebe mittlerweile in Rotterdam (NL) – wenn ich nicht gerade beruflich unterwegs bin. Ich habe seit meiner Kindheit getanzt und geturnt und wollte immer total gerne auch beruflich in diese Richtung gehen, habe es mir aber nicht zugetraut. Durch Zufall bin ich dann auf den Zeitgenössischen Zirkus gestoßen und war sofort hin und weg. Ich habe 4 Jahre lang bei Codarts in Rotterdam studiert und mich dort auf Tanzakrobatik spezialisiert, mittlerweile bin ich fertig und habe mit zwei anderen Akrobaten mein eignes Kollektiv Sinking Sideways gegründet. Wir arbeiten gerade an unserem ersten Stück namens René, welches hoffentlich im Oktober 2021 seine Premiere hat.

Und noch ein Nachtrag zu meiner persönlichen Feminismusdefinition: Ich wollte eigentlich noch sagen, dass ich es auch wichtig finde Feminismus nicht nur akademisch zu denken (auch wenn das natürlich super wichtig ist und ihn weiter vorantreibt), sondern ihn möglichst Menschen mit den verschiedensten Hintergründen zugänglich zu machen. Sodass jeder mitreden kann, dass alle Stimmen gehört werden und dass jede Person das investieren kann, was eben grade geht (was Yolande ja auch angemerkt hatte). Und das es auf jeden Fall Platz gibt zum Fehler machen und lernen – dass ich selber immer wieder Neues lerne und vermutlich schon oft Dinge gesagt habe (und auch in Zukunft noch sagen werde), die falsch waren oder nicht inklusiv gegenüber bestimmten Menschen. Ich arbeite stetig dran, das ist definitiv ein wichtiger Teil meines Feminismus!